Gutachten zur Identifizierung angespannter Wohnungsmärkte nach § 558 BGB

Diese Kommunen wurden mithilfer statistischer Verfahren identifiziert. Zur Feststellung der Anspannung des Wohnungsmarktes wurde anhand eines Indikatorensets über ein Punktwertverfahren eine Gebietskulisse auf Gemeindeebene erstellt, anhand derer sich ablesen lässt, in welchen Gemeinden die erweiterten Instrumente des Gesetzes zum Einsatz kommen können. Nach der am 01. Mai 2024 in Kraft getretenen Verordnung sorgt die abgesenkte Kappungsgrenze in den identifizierten Kommunen für die Begrenzung von Mietpreissteigerungen in bestehenden Mietverträgen. Diese beträgt in angespannten Wohnungsmärkten 15 % statt 20 % und dient so der Reduzierung von Mieterhöhungen im Wohnungsbestand.

 

Groß NRW WRF indikatorengestuetzt KM

Gebietskulisse angespannter Wohnungsmärkte in Schleswig-Holstein.
Quelle: RegioKontext GmbH

Im Zuge dieser Analyse hat RegioKontext auf bestehenden Indikatorensets des Gutachtens von 2020 (auch RegioKontext) aufgebaut, um eine zielgerichtete Anpassung und Validierung der Handlungsbedarfe der Wohnraumförderung für Miete und Eigentum vorzunehmen. Die Auswahl, Analyse und Verarbeitung der Daten erfolgte unter der Prämisse, bestehende Erkenntnisse zu validieren und die Effektivität der Fördermaßnahmen zu optimieren. Im Ergebnis stehen Gebietskulissen, die die unterschiedlichen Rahmenbedingungen innerhalb der jeweiligen Kommunen für Investor:innen im Wohnungsbau und die Bedarfe nach gefördertem Wohnungsbau in den Kommunen abbilden.

Ein zentrales Element bei der Aktualisierung der Gebietskulisse für das Förderjahr 2024 war der Prozess selbst, der sich durch sachgerechte, regelgeleitete und transparente Verfahren auszeichnete und breite Akzeptanz bei lokalen sowie regionalen Stakeholdern fand. Dies wurde unter anderem durch die kontinuierliche Begleitung des Prozesses durch Expertinnen und Experten aus Verbänden der Gemeinden und der Wohnungswirtschaft sichergestellt.

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