Klima und Wohnen
Der Klimawandel ist aktuell die größte globale Herausforderung. Alle Lebensbereiche und Sektoren müssen erheblich CO2 einsparen – auch das Wohnen, denn der Gebäudesektor und hier insbesondere die Wärmeversorgung stehen für einen gewichtigen Anteil der aktuellen Emissionen. Große Investitionen in Gebäude, Heiztechnik und Energieversorgung werden erforderlich, ohne dass die hohen Kosten in Gänze auf die Nutzerhaushalte überwälzt werden können. Hier sind neue Lösungen gefragt!
Die größte Gefahr für die Bezahlbarkeit geht vom Nichtstun aus. Steigende CO2-Preise werden vor allem diejenigen Haushalte treffen, deren Wohnungen nicht klimagerecht sind.
Klimaschutz und Bezahlbarkeit des Wohnens müssen indes nicht notwendigerweise im Zielkonflikt stehen: Wenn Wohngebäude unabhängiger von fossiler Energie werden, steigt die Kalkulationssicherheit der Wohnkosten. Hier liegt eine große Chance: Die notwendigen Klima-Anpassungen so ausgestalten, dass sie langfristig zu mehr Planbarkeit und Stabilität der Wohnkosten beitragen.
Quelle: RegioKontext GmbH
Die Wirkungszusammenhänge, die hinter solchen Überlegungen stehen, sind komplex – und sie hängen hochgradig von der vorgefundenen Ausgangssituation ab. Differenzierte Bestandsaufnahme und transdisziplinäre Planung sind hierbei unverzichtbar. Und es geht um gute Kommunikation: Die Brandbreite derjenigen, die in solche Prozesse einzubinden sind, reicht von Eigentümer:innen und Immobilienkaufleuten über die bau- und haustechnische Planung sowie die Energieversorgung bis hin zu den Nutzer:innen, sei es in Miete oder Wohneigentum. Sie alle gilt es, in die entsprechenden Prozessen einzubinden, auch mit einer für alle verständlichen Sprache.